Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth (CDU) fordert vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine Verbesserung des Aufnahmeklimas in Sachsen auf allen Ebenen. So müssten sich die sächsischen Ausländerbehörden als „Ermöglichungsbehörden“ verstehen, sagte Mackenroth am Donnerstag in Dresden anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichtes 2022.
Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt müssten die Ermessensspielräume von den Behörden mehr genutzt werden. „Schutzsuchende, die arbeiten, entlasten die Gesellschaft finanziell und verbessern das gesellschaftliche Klima“, betonte Mackenroth.
„Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um eine Reduzierung der explodierenden Zugangszahlen und um Verschärfungen des Asylrechts dürfen wir nicht vergessen: Der Freistaat Sachsen bleibt auf Jahre hinaus auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen“, sagte der CDU-Politiker weiter. Dafür müssten die Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Arbeitskräftemangel gebe es dabei nicht nur auf der Ebene der Fachkräfte. Menschen, die nach Sachsen kommen, müssten die Möglichkeit bekommen, rasch Deutsch zu lernen und sich qualifizieren und ausbilden zu lassen, forderte er: „Wir brauchen sie im Handwerk, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen.“
Laut dem Jahresbericht hatte Sachsen Ende 2022 einen Ausländeranteil von 7,3 Prozent. Von den rund vier Millionen Einwohnern waren etwas mehr als 300.000 Zuwanderer aus dem Ausland. Die größte Gruppe waren Menschen aus der Ukraine (58.341) gefolgt von Syrern (32.166), Polen (23.238) und Rumänen (15.000)