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Sachsen-Anhalt erinnert an 500 Jahre Bauernkrieg

Sachsen-Anhalt erinnert mit einer Landesausstellung an den Ausbruch des Deutschen Bauernkrieges vor 500 Jahren und den Tod des Reformators Thomas Müntzer (geboren um 1489). In diesem und im kommenden Jahr werde unter dem Titel „Gerechtigkeyt 1525“ mit sechs Präsentationen an fünf Standorten auf die Ereignisse der Jahre 1524/25 zurückgeblickt, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Freitag in Eisleben.

„Die Ereignisse haben nicht nur die Region Sachsen-Anhalt geprägt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf ganz Deutschland und darüber hinaus gehabt“, sagte Haseloff. Sie spielten im Großraum Mitteldeutschland auch heute noch eine Rolle.

Den bundesweiten Auftakt macht den Angaben zufolge die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. In der interaktiven Mitmachausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ können Besucher ab 31. Mai in die Rolle typischer Bewohner einer mitteldeutschen Stadt der damaligen Zeit schlüpfen. Man wolle insbesondere auch jüngere Menschen spielerisch an die Thematik des Bauernkrieges heranführen, sagte der Direktor der Luthergedenkstätten, Thomas T. Müller. Es gehe darum zu verstehen, welche Folgen persönliche Entscheidungen hätten.

Weitere Ausstellungen sind im Kunstmuseum Moritzburg in Halle, in Luthers Elternhaus in Mansfeld, in Stolberg (Harz) sowie auf Schloss Allstedt geplant, wo Thomas Müntzer seine berühmte Fürstenpredigt hielt. Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt zählte zu den Zentren der Unruhen, die im Frühjahr 1525 weite Teile des heutigen Deutschlands und Österreich erfassten.