Die Hilfsaktion „Sternenregen“ der Kirchen im Saarland und von Radio Salü hat zum offiziellen Start in diesem Jahr bereits rund 46.000 Euro für saarländische Kinder in Not gesammelt. „Es gibt nach wie vor ein riesiges Potenzial an Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, die bereit sind etwas zu tun“, sagte der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) am Freitag in Saarbrücken. Die vorherige Ausgabe der Hilfsaktion hatte 392.542 Euro erzielt. Seit Beginn der Spendenaktion im Jahr 2004 sind insgesamt über fünf Millionen Euro zusammengekommen.
„Wenn wir es nicht schaffen, Kinder in Phasen, in denen sie von Armut betroffen sind, besser zu unterstützen, werden sie an den Folgen von Armut lebenslang zu tragen haben“, betonte der SPD-Politiker. Dazu gehörten beispielsweise gesundheitliche Risiken, die für die Gesellschaft langfristig teurer wären. Mehr Geld helfe erst einmal den Familien, betonte Jung und kritisierte „Neidkampagnen“ sowie politische Stimmungsmache gegen die Schwächsten, wenn es etwa um höhere Leistungen ginge. Die Sozialpolitik müsse dagegen halten.
Der Direktor des Caritasverbandes Saarbrücken und Umgebung, Michael Schley, nannte Beispiele aus der täglichen Arbeit, die aufgrund der Spendenaktion Hilfe erhalten konnten. Oft gehe es um alleinerziehende Frauen, Stromabschläge seien manchmal zu hoch, Möbel fehlten oder Anträge seien nicht bewilligt worden. Diese Frauen hätten Soforthilfen von meist um die 120 Euro erhalten. „Das Geld kommt an“, sagte Schley.
Der Vorsitzende des Vereins „Radio Salü – Wir helfen“ und evangelische Pfarrer, Wolfgang Glitt, betonte: Die Menschen erhielten nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch „Rückenwind im seelischen Sinne“. Sie erführen, dass sie nicht abgehängt, sondern Teil der Gesellschaft seien. Die Aktion „Sterneregen“ befinde sich mittlerweile im 20. Jahr und sei „eine der erfolgreichsten Radiosammelaktionen im ganzen Bundesgebiet“, wenn das Einzugsgebiet des Senders und die Spendensumme betrachtet würden.
Der Radiosender macht den Angaben zufolge wieder über Radiospots und Berichte auf die Aktion aufmerksam. Verbände, Unternehmen und Einzelpersonen sind ebenfalls wieder mit Veranstaltungen beteiligt. Auch dabei ist wieder eine Online-Auktion zugunsten von „Sternenregen“. In diesem Jahr ist unter anderem ein von Joshua Kimmich unterschriebenes Trikot des FC Bayern Münchens dabei, welches nach der Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken gestiftet wurde.