Das Außenministerium in Moskau hat zwei ARD-Journalisten aufgefordert, Russland zu verlassen. Betroffen sind der Korrespondent Frank Aischmann und der technische Mitarbeiter Sven Feller, wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch in Moskau erklärte. Die Entscheidung sei eine „Vergeltungsmaßnahme“ für ein „Arbeits- und Aufenthaltsverbot“ für die Korrespondenten des russischen Senders Perwy Kanal (Erster Kanal) in Deutschland.
Sacharowa sagte, eine Akkreditierung eines neuen ARD-Korrespondenten werde erst genehmigt, nachdem die deutsche Seite die Arbeit des Ersten Kanals in Berlin wieder ermöglicht hat. Die ARD berichtete auf „tagesschau.de“ in eigener Sache über die Ausweisung ihrer Mitarbeiter. Aischmann ist langjähriger Hörfunkkorrespondent und kommt vom MDR.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 steigt der Druck auf westliche Journalisten in Russland. Nachdem die Medienaufsicht in Deutschland die Ausstrahlung des russischen Senders RT DE verboten hatte, schlossen die russischen Behörden das Studio des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle in Moskau.