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Rundgänge zum Fußballspiel im Konzentrationslager

Rundgänge zum Thema „Fußball im KZ Dachau“ bietet das Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau im Juni und Juli an. Anlässlich der Fußball-EM-Spiele, die in München stattfindenden, würden die Rundgänge im Rahmen des Projekts „Fußball und Erinnerung“ stattfinden, teilte die Gedenkstätte am Dienstag mit. Sie würden in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau und der Initiative „!NieWieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ angeboten.

Ebenso wie der Rest der Gesellschaft hätten sich die Fußballvereine in Deutschland ab 1933 massiv verändert. So schlossen etwa einige Sportvereine in vorauseilendem Gehorsam schon im April 1933 ihre jüdischen Mitglieder aus, heißt es in der Mitteilung. Der dreistündige Rundgang behandele unter anderem das Schicksal von Fußballspielern, Trainern und Vereinsmitgliedern, die während der NS-Zeit verfolgt und im KZ Dachau inhaftiert wurden. Mit originalen Objekten und verschiedenen Biografien würden auch das Fußballspielen im Konzentrationslager und seine Bedeutung für die Häftlinge thematisiert.

Im Gesprächsraum der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau ist bis 12. Juli die Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“ täglich von 10 bis 16 Uhr zu sehen, hieß es.

Am 22. März 1933 eröffnete das NS-Regime in Dachau eines der ersten Konzentrationslager. Bis zur Befreiung am 29. April 1945 waren mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen im KZ Dachau und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der KZ-Haft. (00/1689/04.06.2024)