Die Zahl der Pflegebedürftigen in Berlin wird bis 2030 um mindestens zehn Prozent steigen. Nach Berechnungen der Berliner Gesundheitsverwaltung erhöht sich die Zahl von 185.528 Pflegebedürftigen Ende 2021 voraussichtlich auf mindestens 205.000 im Jahr 2030 und mindestens 208.000 im Jahr 2040. Für den Zeitraum 2021 bis 2030 entspreche das einem Anstieg um rund 19.000 Pflegebedürftige, teilte die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege am Dienstag in Berlin mit.
Dabei wird es laut Gesundheitsverwaltung einen besonders hohen Zuwachs bei den Hochaltrigen ab 80 Jahren sowie in der Altersgruppe der 65- bis 80-Jährigen geben. Bei den über 80-Jährigen wird bis 2030 ein Anstieg von 15 Prozent auf 106.000 Pflegebedürftige erwartet. In der Altersgruppe zwischen 65 und 80 Jahren sind es plus elf Prozent (insgesamt 55.000), zwischen null und 50 Jahren plus acht Prozent (insgesamt 22.000). Nur in der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen wird ein Minus an Pflegebedürftigen von sechs Prozent auf insgesamt 21.000 prognostiziert.
Zwischen 2030 und 2040 wird die Anzahl Pflegebedürftiger in Berlin laut Senatsverwaltung im Vergleich zu 2030 vor allem noch im Alter von 65 bis 80 Jahren ansteigen. Für die anderen Altersgruppen seien nur geringere Veränderungen abzusehen. Bis 2040 würden zudem sechs von zehn Pflegebedürftigen in Berlin Frauen sein.
Berlins Gesundheits- und Pflegesenatorin Ina Czyborra (SPD) erklärte, die Prognoseergebnisse machten einmal mehr deutlich, wie groß der kurz- und mittelfristige Handlungsbedarf in der Pflege sei. Im kommenden Jahr 2024 werde Berlin deshalb einen Landespflegeplan erstellen.