Anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für Sinti und Roma hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eine andauernde Diskriminierung dieser Gruppe beklagt. Die Diskriminierung der Sinti und Roma habe nicht erst 1933 angefangen und 1945 „auch nicht einfach aufgehört“, erklärte Roth mit Verweis auf die brutale Verfolgung dieser Gruppen während der Zeit des Nationalsozialismus. „Bis heute sind antiziganistische Vorurteile und Ressentiments in unserer Gesellschaft immer noch viel zu weit verbreitet“, ergänzte sie.
Sinti und Roma würden nach wie vor rassistisch benachteiligt und in vielen Lebensbereichen ausgegrenzt. Roth warb dafür, die Kultur der deutschen Sinti und Roma weiterhin zu fördern und deren Bürgerrechtsarbeit zu unterstützen. Der Kampf um gesellschaftliche Teilhabe müsse aber auch dort weitergehen, wo Sinti und Roma systematisch benachteiligt würden, zum Beispiel beim Zugang zu Beschäftigung, Bildung, Gesundheitsversorgung und Wohnen.