Genf – Nach dem tödlichen Überfall auf Rot-Kreuz-Mitarbeiter in Afghanistan hat die Organisation ihre Arbeit dort vorerst eingestellt. Hergang und Hintergründe der Bluttat müssten geklärt werden, teilte eine Rot-Kreuz-Sprecherin in Genf mit. Bei dem Angriff im Norden Afghanistans waren sechs Mitarbeiter getötet worden, zwei weitere wurden als vermisst gemeldet. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz betonte, die Organisation müsse neu bewerten, welche Gefahren in Afghanistan für das Personal bestehen. Das IKRK, das rund 2000 Mitarbeiter in Afghanistan beschäftigt, stehe in Kontakt mit den Behörden. Die angegriffenen Mitarbeiter waren den Angaben zufolge in einem Auto-Konvoi unterwegs, als sie in einem Dorf von Unbekannten überfallen wurden. Die aufständischen Taliban bestritten in einer Stellungnahme jegliche Beteiligung an dem Anschlag. Der Polizeichef der Provinz machte die Terrororganisation „Islamischer Staat“ dafür verantwortlich. epd
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