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Rotes Kreuz fordert mehr Geld für Katastrophenvorsorge

Für einen weltweit besseren Katastrophenschutz mahnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mehr Geld für Präventionsmaßnahmen an. “Die vielen Katastrophen zeigen erneut, dass die Zukunft der humanitären Hilfe in der Katastrophenvorsorge und der vorausschauenden Hilfe liegen muss”, erklärte DRK-Generalsekretär Christian Reuter am Donnerstag in Berlin. Für vorausschauende humanitäre Hilfen werden laut DRK etwa Vorhersagen für potenzielle Gefahren wie Wirbelstürme als Grundlage genommen, um bereits vor einem Extremwetterereignis finanzielle Mittel bereitzustellen und früher handeln zu können.

Vor diesem Hintergrund kritisiert die Hilfsorganisation Kürzungen im Bundeshaushalt für nächstes Jahr im Bereich der Katastrophenvorsorge. So sollen planbar verfügbare Mittel für humanitäre Hilfe um fast eine Milliarde Euro gekürzt werden. Dadurch müssten insbesondere vorausschauende Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen bei langandauernden Krisen reduziert werden, erklärte das DRK.

Auch in Deutschland sieht die Organisation demnach Handlungsbedarf. Die Ahrtal-Flut vor zwei Jahren habe gezeigt, dass die Bundesrepublik nicht ausreichend auf Katastrophen vorbereitet sei. “Es ist verantwortungslos, nur mit einer Katastrophe vor Augen zu handeln. Frühzeitig zu investieren, rettet nicht nur Leben, sondern wäre auch dann sinnvoll, wenn man das Ganze rein unter Kostenaspekten betrachten würde”, so Reuter. Das DRK fordert deshalb, statt der im Bundesetat geplanten 550 Millionen Euro rund zwei Milliarden Euro für den Bevölkerungsschutz zu veranschlagen.