Die Ausstellung „Helfen bedeutet Leben: Jacob Teitel und der Verband russischer Juden in Deutschland (1920-1935)“ wird am 11. Februar (15 Uhr) im Rostocker Max-Samuel-Haus eröffnet. Bis zum 5. Mai beleuchte die Schau der Jacob-Teitel-Akademie (Düsseldorf) das Engagement des russischen Juristen Jacob Teitel (1850-1939) für die internationale Anerkennung der Rechte von jüdischen Flüchtlingen, teilte das Max-Samuel-Haus mit. Er habe Kontakte geknüpft mit dem deutschen Judentum und sich für weltweite Solidarität engagiert, hieß es.
Teitel betätigte sich den Angaben zufolge aktiv in der internationalen jüdischen Wohlfahrt. „Doch nicht nur sein Wirken, auch die Geschichten und Biografien anderer Emigranten und ihr soziales Engagement, werden aufgegriffen und erläutert“, so das Max-Samuel-Haus.
Nach der Oktoberrevolution 1917 emigrierte Teitel – wie auch viele Vertreter der russisch-jüdischen Intelligenz – nach Mittel- und Westeuropa und lebte zunächst in Berlin. 1921 wurde er zum Vorsitzenden des „Verbandes russischer Juden in Deutschland“ gewählt. Der Verband wurde 1935 durch die Nationalsozialisten verboten. 1933 wanderte Teitel nach Frankreich aus, wo er 1939 starb.