Blumenfreunde aufgepasst: Derzeit macht die Roseninsel ihrem Namen wieder alle Ehre. In sämtlichen Farben sind dort die Rosen erblüht. Doch es gibt noch anderes Interessantes zu entdecken.
Wer schon immer mal wissen wollte, wo Bayerns König Maximilian II. (1811-1864) einst Entspannung fand, sollte die Roseninsel im Starnberger besuchen. Dorthin haben sich seit Mai bereits über 1.000 Besucherinnen und Besucher von Feldafing aus mit der Fähre übersetzen lassen, um das Casino zu besuchen, wie die Bayerische Schlösserverwaltung am Dienstag in München mitteilte. In der herrschaftlichen Villa, die der Herrscher 1851/53 errichten ließ und die sein Sohn, König Ludwig II., während seiner Regentschaft mehrmals besuchte, sind ab sofort drei neue Exponate zu sehen.
Dazu gehört die Chaiselongue von Maximilian II., die nach umfangreicher Restaurierung in sein Ruhezimmer zurückgekehrt ist, wie es heißt. Das schlichte Möbelstück aus hellem Ahornholz stammt demnach aus der Münchner Schreinerwerkstatt des Balthasar Frank (1855/56) und diente der Entspannung fernab offizieller Repräsentationsaufgaben. Es handele sich um eine Leihgabe des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Der rekonstruierte Vorhang, wie er für die Zeit des Bauherrn belegt sei, ergänze die Ausstattung.
Aus der Zeit Maximilians II. stammt außerdem eine Einladungskarte an August Freiherr von Cetto und seine Gemahlin für den 28. November 1860 zum Diner. Die Karte ist den Angaben zufolge ein Geschenk des Förderkreises Roseninsel Starnberger See. Sie belege, dass die Roseninsel nicht nur im Sommer, sondern auch an kalten Tagen herrschaftlichen Besuch empfangen habe. Eine Besonderheit des gegenwärtigen Monats Juni sei, dass die dort gepflanzten Rosen derzeit in voller Pracht stünden.