Der rheinische Präses Thorsten Latzel hat angesichts der aktuellen Krisen und Kriege dazu aufgerufen, für Frieden in der Welt zu beten. Es seien so viele Orte von Krieg und Gewalt, dass sie in den Nachrichten kaum mehr alle Platz hätten, erklärte Latzel in seiner am Samstag in Düsseldorf veröffentlichten Botschaft zum 2. Advent. Als Beispiele nannte Latzel Latzel „das Leiden der Menschen in Israel und Palästina“ sowie in der Ukraine. Es gelte zu beten, dass Gott dem sinnlosen Töten endlich ein Ende mache, dass Gott Frieden schaffe.
In Deutschland werde zurzeit viel davon gesprochen, dass es Frieden in der Ukraine geben müsse, schrieb Latzel. „Wir müssen wieder heraus aus Krieg, Militarisierung, der Logik von Waffen und Gewalt“. Es müsse jedoch ein gerechter Frieden sein, „ein Frieden für die Menschen in der Ukraine, nicht auf ihre Kosten“. Ein Frieden, der nicht nur das Kämpfen beendet, sondern auch keine neue Unterdrückung begründe.
Der Krieg in der Ukraine sei durch die mehr als eine Million Geflüchteter in Deutschland unmittelbar präsent, erklärte Latzel weiter. Seit über tausend Tagen würden die Menschen unter dem russischen Angriffskrieg leiden. In diesem Winter noch intensiver als zuvor, da die Bombenangriffe der russischen Armee weiter verstärkt und die zivile Infrastruktur im ganzen Land ganz gezielt zerstört werde.
Von dem Krieg am stärksten betroffen seien alleingelassene Kinder, Familien, Alte und Menschen mit Behinderungen, erklärte Latzel. Allein über ihre 26 Suppenküchen versorgten reformierte Kirchengemeinden dort täglich rund 1.300 Menschen. Die rheinische Kirche fördere mit Unterstützung der Johanniter die diakonische Arbeit in der Ukraine mit 100.000 Euro für Notstromversorgung, Suppenküchen und Brennholz. Das beeende nicht den Krieg, helfe aber den Menschen vor Ort.