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Rheinischer Präses plädiert für engere Zusammenarbeit

SCHWERTE – Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat den Nachbarkirchen in Westfalen und Lippe eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit angeboten. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und geringer werdender finanzieller Möglichkeiten werde „strukturelle Kontinuität in unserer Arbeit immer seltener möglich“, sagte Rekowski auf dem Jahresempfang der Evangelischen Kirche von Westfalen in Schwerte.
Die evangelischen Kirchen in Rheinland, Westfalen und Lippe hätten schon jetzt viele Schnittmengen und sollten auch künftig „möglichst kooperativ arbeiten und gemeinsam auftreten“. Es gehöre zu den Aufgaben der heutigen Generation, neben Auf- und Umbrüchen auch „verantwortlich Abschiede zu gestalten“.
Der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, warb vor den Gästen aus Kirche und Gesellschaft für mehr Ökumene. Die Kirchen sollten es sich auf allen Ebenen nicht so schwer machen und achtsam miteinander umgehen, weil sie einander brauchten, wenn sie als Kirchen Zukunft haben wollten. „Der alte Konfessionalismus darf uns nicht mehr bestimmen“, betonte Pfeffer. Andere Kirchen seien eine Bereicherung und keine Gefahr. „Wir können das Christentum in diesen Zeiten nicht mehr nebeneinander und erst recht nicht gegeneinander leben, sondern können nur gemeinsam bestehen“, sagte der Vertreter der katholischen Kirche. epd