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Rheinische Kirche und Johanniter spenden 100.000 Euro für Ukraine

Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Johanniter unterstützen Hilfsprojekte in der Ukraine mit insgesamt 100.000 Euro. „Organisiert und umgesetzt wird die Hilfe vor Ort von der Reformierten Kirche in Ungarn und ihrem Hilfswerk sowie der Reformierten Kirche in Transkarpatien und deren Diakoniewerk“, teilte die rheinische Kirche am Freitag in Düsseldorf mit. Das Geld fließe in Projekte zur Sicherung der Stromversorgung, zur Beschaffung von Brennholz sowie in Suppenküchen in der Ukraine.

„Es geht um drei zentrale Bereiche des alltäglichen Lebens: Strom, Essen und Heizung“, sagte der rheinische Präses Thorsten Latzel. Die Geschwister der reformierten Kirche leisteten elementare Arbeit. „Sie dabei zu unterstützen, gehört für uns zu unserem Glauben“, unterstrich er. Mit Blick auf die Debatte zur Haltung zum Krieg in der Ukraine erklärte der leitende Theologe, dass es einen „gerechten Frieden“ brauche. „Es muss ein Frieden für die Menschen in der Ukraine sein, nicht auf ihre Kosten“, betonte er. Menschenverachtende und völkerrechtswidrige Gewalt dürfe nicht Schule machen.

Der Ökumenereferent der Reformierten Kirche in Ungarn, Pfarrer Balázs Ódor, erklärte, dass wegen des Krieges die Kosten für Treibstoff und Grundnahrungsmittel in der Ukraine „in die Höhe geschossen“ seien. „Zusätzlich zu den hohen Energiekosten kommt es im Land häufig zu Stromausfällen.“ So falle der Strom täglich für acht bis zehn Stunden aus, was auch die diakonische Arbeit erschwere.

Dementsprechend fließen den Angaben zufolge 40.000 Euro der Spenden in das Projekt „Unterbrechungsfreie Stromversorgung“ sowie den „Stromversorgungsfonds“. „Das sogenannte unterbrechungsfreie Stromversorgungssystem bietet einen Energiespeicher mit einem Hybrid-Wechselrichter, der das System sowohl über die Hauptstromversorgung als auch über einen Generator aufladen kann, wenn die Hauptversorgung unterbrochen ist“, erläuterte die rheinische Kirche. Die Installation solcher Einheiten ist laut Ódor an fast 40 Standorten geplant. Außerdem würden Solarpanels angeschafft.