Artikel teilen

Retrospektive auf Hans Haacke in Frankfurt

Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main zeigt eine Schau des Gesamtwerks von Hans Haacke von 1959 bis in die Gegenwart. Der 1936 in Köln geborene und seit 1965 in New York lebende Künstler gelte als eine der einflussreichsten Figuren der Gegenwartskunst, teilte die Schirn am Dienstag mit. Für die umfassende Retrospektive habe die Kunsthalle bedeutende Werke des Künstlers aus internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen zusammengeführt. Mit rund 70 Gemälden, Fotografien, Objekten, Installationen, Aktionen, Plakaten und einem Film verdeutliche die Ausstellung, wie Haacke zu einem der international bedeutendsten und prägenden politischen Künstler wurde. Die Schau ist vom 8. November bis 9. Februar nächsten Jahres zu sehen.

Die Ausstellung umfasst unter anderem ikonische Frühwerke der 1960er Jahre, Arbeiten, die die Mitwirkung des Publikums einfordern, sowie raumgreifende politische Installationen. So löste etwa sein im Jahr 2000 installiertes Kunstwerk im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes „Der Bevölkerung“ heftige Kontroversen aus. Künstlerisch arbeitete Haacke nach Angaben der Schirn schon früh in den Bereichen Ökologie und Naturwissenschaften und griff Ansätze der Gruppe Zero und der Minimal Art, der Konzeptkunst, der Kunst im öffentlichen Raum sowie der Plakatkunst auf. Systemisches Denken, Institutionskritik und Demokratie seien die großen Themen in Haackes Werk.