Stephan Rether ist am Mittwoch in Magdeburg als Leiter des Katholischen Büros Sachsen-Anhalt verabschiedet worden. Bei einem Gottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian würdigte der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige Rether als eine maßgebliche Säule des Miteinanders der Katholischen Büros in Deutschland. In vielfacher Weise habe man von ihm gelernt und von seinem reichen politischen Erfahrungsschatz profitiert.
Rether wurde 1991 zunächst Referent im Katholischen Büro im Magdeburg, 1999 schließlich dessen Leiter. Feige erinnerte in seiner Predigt an einige Meilensteine in Rethers Amtszeit. Dazu hätten insbesondere die Vertragsabschlüsse zur Errichtung des Bistums Magdeburg im Jahr 1994 oder zur Gründung des Instituts für Katholische Theologie und ihre Didaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Jahr 2003 gehört.
Altersbedingt übergibt Rether das Amt am 1. Juli an den 40-jährigen Theologen Mathias Bethke, der zurzeit im Bildungsministerium Sachsen-Anhalt für die Staat-Kirchen-Beziehungen zuständig ist.
Der Leiter des Büros ist eine Art „Lobbyist“ der katholischen Kirche. Er ist direkt den katholischen Bischöfen in dem jeweiligen Bundesland unterstellt. In Sachsen-Anhalt sind dies der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sowie der Berliner Erzbischof Heiner Koch, da das Gebiet um Havelberg zum Erzbistum Berlin gehört.