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Religionsgemeinschaften schreiben an Flüchtlinge

DORTMUND – Christen, Muslime und Juden in Dortmund haben gemeinsam einen Begrüßungsbrief an Flüchtlinge verfasst, der zurzeit in Asylunterkünften verteilt wird. „Wir laden die Menschen ein zum Dialog“, sagte der evangelische Pfarrer Friedrich Stiller. Er hat das Schreiben gemeinsam mit Vertretern der katholischen Kirche, der jüdischen Kultusgemeinde und der muslimischen Vereine unterzeichnet. Die Rolle der Religionen in Dortmund bestehe darin, ein friedliches Miteinander zu leben, heißt es darin. „Toleranz für den anderen Glauben ist eine Selbstverpflichtung.“
Mehrere tausend Briefe sind den Angaben zufolge bereits gedruckt worden, in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch. Flüchtlinge erhalten sie bei der Aufnahme in ihrer Flüchtlingsunterkunft. Die Verfasser betonen, die Menschen in Dortmund wollten einander „mit Verständnis und Respekt begegnen“. Sie bitten „um Geduld, wenn wir auf dem Weg zueinander nur langsam vorankommen“. Gemeinsam mit dem Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) wenden sich die Autoren des Briefs gegen Fremdenfeindlichkeit, aber auch gegen Islamophobie und Antisemitismus. Hingewiesen wird auch auf Begegnungsabende, Kunstprojekte und gemeinsame Feierlichkeiten, die zum Dialog der Religionen in Dortmund organisiert werden. epd