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Reinhard Mohn Preis würdigt moldauische Präsidentin Sandu

Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, erhält für ihr Engagement für die Demokratie den Reinhard Mohn Preis 2025. Gewürdigt wird zudem der Unternehmer und Stifter Michael Otto, wie die Bertelsmann Stiftung am Montag in Gütersloh mitteilte. Mit der Auszeichnung zum Thema „Demokratie stärken“ werde der Einsatz der beiden Persönlichkeiten für die Verteidigung und Zukunftsfähigkeit der Demokratie gewürdigt. Die Preise sollen am 20. Februar im Theater Gütersloh übergeben werden. Zur Verleihung wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.

Die seit Ende 2020 amtierende Staatspräsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, setze sich seit Jahren für die Souveränität und die EU-Orientierung Moldaus ein, erklärte die Bertelsmann Stiftung. Zudem habe sie nach Beginn des Ukraine-Krieges 2022 die Aufnahme des Landes in die Europäische Union beantragt. Bei der Wahl im November 2024 seien massive Versuche der russischen Manipulation, Einmischung und Desinformation dokumentiert worden, die Sandus Wiederwahl verhindern sollten. Sandu ist die erste Frau an der Spitze des Landes, dass an Rumänien und die Ukraine grenzt.

Der Hamburger Unternehmer Michael Otto setzte sich bereits früh für Klimaschutz, Entwicklungshilfe sowie Sozial- und Bildungsprojekte ein, wie die Stiftung erklärte. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group gründete unter anderem die nach ihm benannte Umweltstiftung und die Stiftung „KlimaWirtschaft“ gegründet. Mit der Ende 2023 gegründeten „Michael Otto Foundation for Sustainability“ habe er ein weiteres Zeichen für eine Stärkung der offenen Gesellschaft und des Schutzes und der Weiterentwicklung der Demokratie gesetzt.

Beide Preisträger trügen dazu bei, die Widerstandskraft der Demokratie zu fördern, sagte die Vorständin der Bertelsmann Stiftung, Daniela Schwarzer: Maia Sandu im politischen Raum, Michael Otto in der Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die liberale Demokratie stehe weltweit so sehr unter Druck wie noch nie seit Ende des Kalten Krieges. Sie werde sowohl von außen durch Kriege und autoritäre Regime herausgefordert als auch im Innern durch populistische Kräfte und schwindendes Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierungen.

Über die Höhe des aktuellen Preisgeldes wollte die Stiftung noch keine Angaben machen. In den vergangenen Jahren betrug die Preissumme insgesamt 200.000 Euro. Der in der Regel alle zwei Jahre vergebene Reinhard Mohn Preis erinnert an den 2009 gestorbenen Gründer der Bertelsmann Stiftung, Reinhard Mohn. Die Auszeichnung soll innovative Ideen für drängende gesellschaftliche und politische Herausforderungen würdigen. Preisträger sind unter anderen der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck und die CDU-Politikerin Rita Süssmuth. Erstmals wurde die Auszeichnung im Jahr 2011 vergeben.