Mitten in die Geschichte der Menschen ist der Gottessohn Jesus Christus hineingeboren, daran hat an Heiligabend die evangelische Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern erinnert. Im Gottesdienst auf der Freiung der Nürnberger Burg sagte die Theologin laut Predigtmanuskript, das Neugeborene habe damals nicht darauf gewartet bis alles gut geworden wäre. „Jesus wird mitten hinein in die Realität unserer Welt geboren. Und das ist kein göttlicher Planungsfehler, sondern Programm“. Jesus wolle „am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ein Mensch zu sein unter Menschen. “Unter solchen, die das Leben lieben wie er und mit dem Risiko, denen ausgeliefert zu sein, denen skrupellos das Leben anderer nichts wert ist”.
Vordergründig habe an Heiligabend eine prekäre Geburt stattgefunden, „aber ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Da steckt eine wahrhaftige Zeitenwende dahinter“. Der Sohn Gottes werde nicht müde werden, „über das Geschwisterpaar Frieden und Gerechtigkeit zu reden und nicht nur reden, sondern auch so handeln – und heilen“. Dieser Jesus von Nazareth werde konsequent auf der menschlichen Seite bleiben.