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Bei der Wieden und Stäblein in Rat der EKD gewählt

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat drei neue Mitglieder in den Rat gewählt, darunter zwei mit engem Bezug zu Niedersachsen. Dem 15 Mitglieder zählenden Leitungsgremium gehören neu an der Berliner Bischof Christian Stäblein, die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, und die Ordensschwester Nicole Grochowina aus Oberfranken. Sie wurden am Montagabend bei der EKD-Synodentagung in Würzburg gewählt.

Allerdings brauchte es sechs Wahlgänge bis zur Entscheidung. Stäblein erhielt im ersten Wahlgang 107 von 135 abgegebenen Stimmen der Synodalen sowie der Delegierten der Kirchenkonferenz, in der die 20 evangelischen Landeskirchen vertreten sind. Der Bischof stammt aus der hannoverschen Landeskirche. Von 2008 bis 2015 war er Studiendirektor am Predigerseminar im Kloster Loccum bei Nienburg. Bei der Wieden setzte sich im vierten Wahlgang mit 97 von 136 Stimmen durch. Grochowina schaffte es im sechsten Wahlgang.

Die Nachwahl war nötig geworden, weil unter anderem die westfälische Präses Annette Kurschus vor einem Jahr alle kirchlichen Leitungsämter niedergelegt hatte. Zudem schieden der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung aus Altersgründen und der Bochumer Kirchenrechtsprofessor Jacob Joussen aus persönlichen Gründen aus dem Rat aus.

Am Dienstag entscheiden Synode und Kirchenkonferenz neu über den Ratsvorsitz. Nach dem Kurschus-Rücktritt vor einem Jahr steht derzeit die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs kommissarisch an der Spitze des Leitungsgremiums. Fehrs will sich zur Wahl stellen, um den Vorsitz für die nächsten drei Jahre zu übernehmen.