Artikel teilen

Ramelow hinterm Tresen

Erstmals hat sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in diesem Jahr am Aktionstag „Schichtwechsel“ beteiligt. Am Mittwoch stand der Linken-Politiker für rund drei Stunden hinter dem Tresen im „Samocca-Café Weimar“, bereitete Kaffee zu und bediente die Gäste, wie die Staatskanzlei auf epd-Anfrage mitteilte. Bereits am Dienstag hatte sich der Thüringer Regierungschef bei der Vorbereitung der Kabinettssitzung und der anschließenden Regierungsmedienkonferenz von Mitarbeitern des Inklusionsbetriebs helfen lassen.

Ziel des alljährlich am 12. Oktober stattfindenden Aktionstags „Schichtwechsel“ ist es den Angaben zufolge, Menschen mit und ohne Behinderungen an diesem Tag ihren Arbeitsplatz wechseln zu lassen. So solle die jeweils andere Arbeitswelt kennengelernt werden. Es gehe auch darum, Vorurteile und Klischees gegenüber Werkstätten für Menschen mit Behinderungen abzubauen sowie eine Vorstellung von erbrachten Leistungen und Einblicke in die Vielfalt der Werkstätten zu bekommen.

Ramelow sagte zu dem Arbeitsplatztausch, es sei ein schönes Gefühl, zu erleben, dass es ein großartiges Zusammenarbeiten ohne Barrieren geben könne: „Dieser Austausch ist wichtig für den menschlichen Umgang in unserer vielfältigen Gesellschaft.“

Samocca ist ein Projekt der inclusio Weimar gGmbH und der Diakonie Landgut Holzdorf gGmbH in Zusammenarbeit mit der Klassikstiftung Weimar. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Handicaps im Cafébetrieb. Der Standort ist im Studienzentrum der historischen Herzogin Anna Amalia Bibliothek, im Zentrum von Weimar.