Die jüngste Raketenwelle aus dem Iran hat am Donnerstagmorgen zu erheblichen Schäden in mehreren israelischen Städten geführt. Israelische Medien berichteten von mindestens sieben direkten Treffern, darunter das Soroka-Universitätskrankenhaus in Beerscheba, wie die Krankenhaussprecherin bestätigte. Die Rede ist von mindestens 23 Verletzten, darunter fünf Schwerverletzte. Außerdem werde noch nach möglicherweise verschütteten Personen gesucht.
Medien berichteten von rund 25 Raketen, die am Morgen vom Iran aus auf Israel abgefeuert worden seien. Zu mehreren direkten Treffern kam es demnach im Großraum Tel Aviv einschließlich der Städte Holon und Ramat Gan. Es ist die größte Angriffswelle auf Israel in den vergangenen 48 Stunden. Landesweit wurden Bewohner durch Luftalarm aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.
Weitere Angriffe Israels auf den Iran
Die israelische Armee setzte nach eigenen Angaben in der Nacht ihre Angriffe auf den Iran fort. Zu den Zielen gehörten laut Mitteilung unter anderem ein stillgelegter Kernreaktor in der Region Arak südwestlich von Teheran. Auch Dutzende militärische Ziele in der Hauptstadt Teheran seien angegriffen worden. Der Reaktor bei Arak sei ursprünglich “für die Produktion von waffenfähigem Plutonium vorgesehen, das die Entwicklung von Atomwaffen ermöglicht hätte”, so die Armee. Der Angriff habe auf die für die Plutoniumproduktion bestimmte Komponente abgezielt, um zu verhindern, dass der Reaktor wieder instandgesetzt und für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt werden könne.
Nach israelischen Medienberichten sind seit Beginn der Kampfhandlungen am 12. Juni mindestens 24 Menschen in Israel durch iranischen Beschuss getötet und rund 800 verletzt worden.