In Bayern hören erstmals gleichviele Menschen Radio über den digitalen Empfangsweg DAB+ wie über den analogen Standard UKW. Laut Vorabergebnissen aus der Funkanalyse Hörfunk Bayern 2025 (FAB) nutzen 39 Prozent der täglichen Radiohörenden ausschließlich UKW, 38 Prozent ausschließlich digitale Wege, wie die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) am Dienstag in München mitteilte. 23 Prozent der täglichen Radiohörerinnen und -hörer nutzen sowohl UKW als auch einen digitalen Empfangsweg.
„Die Zukunft gehört DAB+“, sagte BLM-Präsident Thorsten Schmiege laut Mitteilung. „Wir setzen seit vielen Jahren konsequent auf digitale Verbreitungswege, um die lokale Programmvielfalt für alle in Bayern zu sichern.“ Die BLM ist als eine von 14 Landesmedienanstalten in Deutschland zuständig für die Aufsicht und Organisation der privaten Radio und TV-Programme in Bayern.
1,7 Millionen Menschen in Bayern hören laut den FAB-Ergebnissen im Durchschnitt an einem Tag unter der Woche Radiosender, die nicht über UKW, sondern nur über DAB+ verfügbar sind. Lokalradios ohne UKW-Verbreitung erreichen den Angaben zufolge täglich 284.000 Hörerinnen und Hörer – ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erstmals verfügen mehr Menschen in Bayern über ein DAB-Radio im Auto (39 Prozent) als in der Wohnung (38 Prozent). Der Gerätebesitz steigt den Angaben zufolge leicht auf 52 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren.
Ein knappes Viertel der Bevölkerung in Bayern habe allerdings noch nie von DAB+ gehört, hieß es weiter. DAB+ steht für Digital Audio Broadcasting und ist digital-terrestrisches Radio, also digitales Radio vom Sendemast zum Empfängergerät. Es ist der Nachfolger von UKW, dem analogen Radio. Um Radio über DAB+ zu empfangen, benötigt man ein DAB+ fähiges Digitalradio. Alle aktuellen Digitalradios empfangen neben DAB+ auch weiterhin UKW. (2048/24.06.2025)