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Rabbiner-Moshe-Rosen-Preis für Benedikt Franke

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) ehrt den stellvertretenden Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), Benedikt Franke, mit dem Rabbiner-Moshe-Rosen-Preis. Das teilte die CER am Donnerstag in München mit. Mit der Auszeichnung würden sein kontinuierliches Engagement bei der MSC gegen Antisemitismus und Intoleranz sowie die langjährige fruchtbare Partnerschaft zwischen der Konferenz mit jüdischen Organisationen zur Förderung und Sicherung jüdischen Lebens in Europa gewürdigt. Die Verleihung findet am 6. November in Rom statt.

An dem Festakt werden laut Mitteilung unter anderen Italiens Vizepremierminister Antonio Tajani und weitere Vertreter der internationalen Sicherheitspolitik sowie von Glaubensgemeinschaften teilnehmen. Die Laudatio hält der Oberrabbiner und CER-Präsident Pinchas Goldschmidt. Vor seiner Tätigkeit bei der MSC war Franke Beauftragter für Strategiefragen der CSU-Landesleitung und davor persönlicher Referent des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan. Der promovierte Politikwissenschaftler publiziert regelmäßig zu außen- und sicherheitspolitischen Themen und ist Mitglied in einer Reihe namhafter Gremien.

Nach den Worten von Goldschmidt hat sich Franke mit großem Engagement für die digitale und physische Sicherheit der jüdischen Gemeinden in Europa eingesetzt. Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen MSC und CER habe er diesem wichtigen Thema mit gemeinsamen Veranstaltungen stets eine Plattform gegeben, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erzielen und um Antisemitismus, Hassrede und Intoleranz wirksamer zu bekämpfen.

Der 2016 gestiftete Preis ist nach dem ehemaligen Oberrabbiner Rumäniens benannt, der seine Gemeinschaft während der Jahre der kommunistischen Herrschaft geschützt hat. Frühere Träger sind unter anderen der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy, die internationale katholische Laienbewegung Sant’Egidio und ihr Gründer Andrea Riccardi sowie die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein.

Als Europäisches Rabbinat vertritt die 1956 in Großbritannien gegründete CER nach eigenen Angaben rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner von Dublin bis Wladiwostok. Die CER tritt für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein sowie für Religionsfreiheit und den interreligiösen Dialog.