In den meisten EU-Staaten ist der Bevölkerungsanteil mit vergleichsweise niedrigen Nettoeinkommen in den vergangenen Jahren zurückgegangen. In Frankreich verläuft der Trend indes anders als etwa in Deutschland.
Der Anteil armutsgefährdeter Personen in der EU ist 2023 leicht gesunken. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des europäischen Statistikamts Eurostat in Luxemburg hervor. Lag die Quote 2022 noch bei 16,5 Prozent, so betrug sie im folgenden Jahr 16,2 Prozent. Deutschland lag mit 14,4 Prozent im Mittelfeld und verbesserte sich gegenüber 2022 um 0,4 Prozentpunkte.
Die meisten Armutsgefährdeten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung fanden sich in Lettland und Estland mit je 22,5 Prozent, gefolgt von Rumänien (21,1 Prozent) sowie Litauen und Bulgarien (je 20,6 Prozent).
Deutschland und Frankreich als die beiden größten Volkswirtschaften der EU zeigten über die letzten fünf erfassten Jahre eine gegenläufige Entwicklung: Während die Armutsquote in Deutschland von 16,0 Prozent im Jahr 2018 auf zuletzt 14,4 Prozent sank, stieg sie in Frankreich von 13,4 auf 15,4 Prozent. Italien als drittstärkste Wirtschaftskraft verbesserte sich von 20,3 auf 18,9 Prozent.