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Queeres Netzwerk fordert mehr Anstrengungen gegen Diskriminierung

Das Queere Netzwerk Niedersachsen (QNN) fordert mehr Anstrengungen gegen Queerfeindlichkeit in der Gesellschaft. Die rot-grüne Landesregierung zeige mit ihrem Haushaltsentwurf, dass die konsequente Bekämpfung von Queerfeindlichkeit „auch im nächsten Jahr keine politische Priorität für sie hat“, bemängelte der QNN-Geschäftsführer Nico Kerski am Freitag in Hannover.

Dabei zeige eine Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dass Niedersachsen in diesem Bereich besonders viel aufzuholen habe, ergänzte Kerski. Darin seien alle Landesregierungen zu ihren Maßnahmen für mehr LSBTIQ-Inklusivität befragt worden. Im Ergebnis belegten Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen den letzten Platz im Bundesländer-Ranking.

Das QNN pocht daher auf eine signifikante Erhöhung der Landesfördermittel, welche seit 2019 auf niedrigem Niveau stagnierten. Queere Projekte der Beratung, der Anti-Diskriminierungsarbeit und der Selbstorganisation seien bereits jetzt unterfinanziert, hieß es.

Grundsätzlich begrüßt werde vom QNN allerdings, wenn die Anzahl der LSBTIQ-Ansprechpersonen bei der Polizei erhöht werde. Dennoch brauche es dringend eine Stärkung präventiver und zivilgesellschaftlicher Anti-Diskriminierungs-, Aufklärungs- und Beratungsarbeit, um Straftaten gegen queere Menschen zu minimieren.