An den Protesten gegen Rechtsextremismus haben sich am vergangenen Wochenende bundesweit nach Schätzungen der Polizei mehr als 900.000 Menschen beteiligt. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin sagte, schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmenden an den Protesten für Samstag auf rund 360.000 für Sonntag auf 550.000. Er verwies darauf, dass die Veranstalter selbst die Teilnehmerzahl teilweise deutlich höher einschätzen.
Nach den Berichten über Pläne eines rechtsextremistischen Netzwerks zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland hatten sich bereits zuvor Menschen zu Demonstrationen versammelt, auf denen zu Toleranz aufgerufen wurde. Der Protest richtete sich auch konkret gegen die AfD, weil den Berichten zufolge an einem Treffen des Netzwerks auch Vertreter der Partei teilgenommen hatten.
Am vergangenen Wochenende kamen dann Hunderttausende Menschen zu den Demonstrationen, vielerorts mehr als erwartet. Die Kundgebung in München musste wegen Überfüllung abgebrochen worden. Die Polizei sprach dort von rund 100.000 Teilnehmern. Ebenfalls rund 100.000 Protestierende zählte die Polizei rund um das Reichstagsgebäude in Berlin.