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Pro-palästinensische Gruppe besetzt Leipziger Campus

Eine pro-palästinensische Gruppe hat am Dienstagnachmittag das Audimax der Universität Leipzig besetzt und Zelte auf dem Innenhof des Hauptcampus aufgeschlagen. Das bestätigte die Universität Leipzig am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Beteiligt seien etwa 50 bis 60 Aktivistinnen und Aktivisten. Die Polizei konnte zum Geschehen zunächst keine Angaben machen.

Das Bündnis pro-palästinensischer Initiativen fordert von der Universität Leipzig unter anderem die „Offenlegung aller Investitionen und Beziehungen mit und zu Israel“ sowie den Abbruch aller Beziehungen zu israelischen Institutionen.

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) appellierte an das Rektorat, das Audimax und das Protestcamp räumen zu lassen. Mit der Besetzung sei die Sicherheit von jüdischen und israelischen Studierenden und Mitarbeitenden akut gefährdet, hieß es. Die Sicherheit jüdischer Menschen sei unverhandelbar.

An der Besetzung beteiligten sich laut deren Angaben unter anderem Young Struggle Leipzig, Zora Leipzig, Föderation Klassenkämpferischer Organisationen, Studierendenkollektiv Leipzig, Students for Palestine Leipzig und Handala Leipzig. Diese Gruppen seien in der Vergangenheit mit antisemitischen Aussagen aufgefallen, hieß es.

In Berlin hatte die Polizei am Dienstag ein pro-palästinensisches Protestcamp an der Freien Universität geräumt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden per Lautsprecher aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Einzelne Personen wurden laut Polizei wegen Volksverhetzung und Hausfriedensbruch vorübergehend festgenommen.