Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg (Kreis Oberspreewald-Lausitz) erhalten den Jugendpreis des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie. Mit ihrem Buchprojekt „#FürDemokratieGegenExtremismus“ hätten die 27 jungen Menschen ein mutiges Zeichen gesetzt, erklärte der Verein am Mittwoch in Berlin. Der mit 1.500 Euro dotierte Waltraud-Netzer-Jugendpreis soll am 22. November in Berlin verliehen werden.
Die Schülerinnen und Schüler aus der 11. und 12. Klassenstufe verfassten den Angaben zufolge sehr persönliche Texte. Darin berichteten sie unter anderem von Bildungsproblemen, der Diskriminierung von Frauen, von Erfahrungen ihrer Vorfahren mit dem Nazi-Regime oder analysierten die zunehmende Desinformation. Ihr Buch sei ein eindrücklicher Appell an alle Menschen, die Demokratie nicht als Selbstverständlichkeit hinzunehmen, sondern sich aktiv für sie einzusetzen, hieß es weiter. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem von der Schauspielerin Iris Berben und der Autorin Dona Kujacinski.
Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) erklärte, die 27 Texte machten Hoffnung, „dass unsere Demokratie bei der nächsten Generation in guten Händen ist“. Die Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle, unterstrich, die Schülerinnen und Schüler vermittelten anschaulich, dass in extremistischen und populistischen Strömungen Gefahren für jeden Einzelnen liegen.