Der Lyrik-, Prosa- und Theaterautor Fiston Mwanza Mujila erhält in diesem Jahr den Preis des Netzwerks der deutschsprachigen Literaturhäuser. Mujila mache sich „in hohem Maße um den einmaligen Charakter von Literaturveranstaltungen verdient“, teilten die Literaturhäuser am Montag in Frankfurt am Main mit. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 22. März auf der Leipziger Buchmesse verliehen.
Der gebürtige Kongolese Mujila unterrichtet den Angaben zufolge neben dem Schreiben Literaturen afrikanischer Länder an der Universität Graz in Österreich. Für seinen 2016 erschienen Debütroman „Tram 83“ erhielt er zahlreiche Preise. In seinen Romanen gehe es um Chaos, Krieg und Diktatur, um das Leben und Überleben der Menschen. Die Texte seien „durchzogen von Rhythmus und Musik“. Bei seinen Bühnenauftritten lebe er seine Texte, er „schreit, ruft, lamentiert, flüstert oder singt“.
Das Netzwerk besteht aus 15 Literaturhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Frühere Preisträger waren unter anderen Ulrike Draesner (2002), Sibylle Lewitscharoff (2007), Ilija Trojanow (2009), Terézia Mora (2017), Antje Rávik Strubel (2019), Ingo Schulze (2021) und zuletzt Sasha Marianna Salzmann (2022).