Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und sein israelischer Amtskollege Isaac Herzog haben den Kibbuz Be’eri nahe dem Gazastreifen besucht. Dort waren bei den Terrorangriffen der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober zahlreiche Menschen ermordet und entführt und viele Gebäude zerstört worden.
Wie das israelische Präsidentenbüro im Anschluss mitteilte, trafen sich die beiden mit Kibbuz-Bewohnern und Überlebenden des Massakers und besichtigten einige Ruinen von zerstörten Häusern und Geschäften. Steinmeier sagte laut Sprecherin Cerstin Gammelin finanzielle Hilfe und eine Schirmherrschaft zum Wiederaufbau des Kibbuz und der dazugehörigen Kunstgalerie zu. Der israelischen Mitteilung zufolge hat der Bundestag dafür sieben Millionen Euro bewilligt.
Steinmeier traf Familien von Entführten und Ermordeten
Präsident Herzog dankte Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender für ihr Kommen, “für ihre moralische Klarheit und für ihre starke Haltung gegenüber dem Volk Israels”. Der Bundespräsident äußerte sich laut der Mitteilung seinerseits bewegt, miterleben zu müssen, “wie sehr die Seele Israels durch den Angriff der Hamas auf das israelische Volk und den Kibbuz von Be’eri und die benachbarten Kibbuzim in der Nähe berührt und zerstört wurde”.
Junge Menschen, Handwerker aus Deutschland und aus Israel, sollten bei diesem Wiederaufbauprozess eng zusammenarbeiten, forderte Steinmeier laut israelischen Angaben. Auch in diesen Tagen der Trauer denke man an die Zukunft. Dieser Ort im Süden Israels müsse schon bald wieder ein sehr lebendiger Ort sein.
Steinmeier bereist zusammen mit seiner Ehefrau bis Mittwoch Israel, Oman und Katar. Zum Auftakt seines Besuchs traf er Familien von Entführten und Ermordeten. Am Dienstag besucht der Bundespräsident das Sultanat Oman auf Einladung von Sultan Haitham bin Tarik Al Said. Reisestationen sind Maskat und Nizwa. Am Mittwoch wird Steinmeier in Doha zu politischen Gesprächen mit dem Emir von Katar erwartet.