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Präsident Krüger: Junge Menschen stärker beteiligen

Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, appelliert an junge Menschen, sich an Wahlen zu beteiligen. Es gebe in Deutschland in dieser Altersgruppe eine unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung, sagte Krüger am Donnerstag auf einem Podium des „Forums Offene Gesellschaft“ der Leipziger Buchmesse. Jugendliche trauten sich oft nicht, eine so weittragende Entscheidung zu treffen.

Krüger sprach sich dafür aus, das Wahlalter auf 14 Jahre abzusenken. Aktuell sind in Deutschland zur Europawahl junge Menschen ab 16 Jahren zugelassen. Zudem betonte der Präsident der Bundeszentrale: Das Thema der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen müsse stärker beachtet werden. Es fehle an der Umsetzung von deren Teilhaberechten. Es sei zwingend notwendig, Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche anzubieten.

Krüger diskutierte mit der französischen Politikwissenschaftlerin Clemence Pene zum Thema „Krise der repräsentativen Demokratie und die Jugend“. Pene beklagte eine schlechte Wahlbeteiligung bei jungen Leuten in Frankreich. Das liege zum einen an organisatorischen Problemen. Französische Jugendliche seien zum Teil nicht in Wählerverzeichnissen eingetragen. Ein Grund sei aber auch, dass sich junge Menschen in den Parlamenten nicht mit ihren Themen wiederfinden.