DETMOLD – Die Lippische Bibelgesellschaft hat ihr 200-jähriges Bestehen mit Vortrag, Workshop und Gottesdienst gefeiert. Höhepunkt des Jubiläums war ein Festgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Detmold. Landessuperintendent Dietmar Arends, Vorsitzender der Lippischen Bibelgesellschaft, betonte, dass gerade ärmeren Menschen der Erwerb der Bibel ermöglicht werden solle. An die prägende Kraft ihrer Kinderbibel erinnerte Traute Prinzessin zur Lippe in ihrem Grußwort.
Die Festpredigt hielt Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (Stuttgart). Die Bibelgesellschaften seien heute in über 200 Ländern aktiv. Angesichts dieser Erfolgsgeschichte stelle sich die Frage, ob das Wort Gottes die Welt nicht stärker verändert haben müsste. Die Frage sei nicht neu und beschäftigte bereits den Predigttext in Jesaja 55,8-11. Der Prophet habe lange auf die verheißene Befreiung warten müssen und sie mit einem langsamen Wachstumsprozess verglichen. Wie Schnee, dessen fruchtbare Wirkung verzögert eintrete, lasse die Wirkung des Wortes Gottes oft auf sich warten. Der Weg Jesu zeige, dass Gottes Pfade nicht immer geradlinig verliefen, sondern auch durch Tiefen führten. Anlass zur Hoffnung gebe die Geschichte der christlichen Kirchen in China, die heute weltweit am schnellsten wachsen würden. Gott lasse seinem Wort Zeit, um zur Wirkung zu kommen. In unserer extrem schnelllebigen Zeit seien wir dem natürlichen Kreislauf von Säen, Wachsen und Reifen entfremdet, der das Leben bestimme. Zeiten des Wartens und Reifen-Lassens seien aber notwendig. Gott selbst setze die Zeit fest, wann sein Wort wirke. Wir sollten seiner Zusage vertrauen und sein Wirken abwarten. Das Wort Gottes werde sich erfüllen. Diese Zusage gelte auch für die Arbeit der Lippischen Bibelgesellschaft. UK
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Prägende Bibel
Festgottesdienst zum 200-jährigen Bestehen der Lippischen Bibelgesellschaft
