Der bundesweite „Girls’ Day“ und „Boys’ Day“ am Donnerstag ist offenbar auf große Resonanz gestoßen. Mit mehr als 23.000 Angeboten und insgesamt mehr als 175.000 Plätzen für Schülerinnen und Schüler habe es in diesem Jahr einen Rekord gegeben, erklärten die Organisatoren am Donnerstag in Bielefeld. Der nächste Girls’ Day und Boys’ Day finden am 3. April 2025 statt.
Am Girls’ Day – auch Mädchen-Zukunftstag genannt – öffnen den Angaben zufolge Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für interessierte Mädchen. Sie können dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen, in denen Frauen eher selten vertreten sind. Zeitgleich findet der „Boys’ Day“ statt, bei dem Jungen typische Frauenberufe etwa im sozialen Bereich kennenlernen können.
Es sei wichtig, dass sich Jungen wie Mädchen bei der Berufswahl an ihren persönlichen Stärken und Interessen orientieren können, sagte Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne). Klischees in Arbeitswelt und Gesellschaft verhinderten, dass sich junge Menschen frei entfalten. Girls’ Day und Boys’ Day stünden dagegen für eine klischeefreie Berufsorientierung.
Der Aktionstag sei jedes Jahr aufs Neue gerade für Mädchen „eine tolle Gelegenheit, ganz praktische Einblicke in spannende und zukunftsträchtige Berufs- und Studienfelder zu gewinnen“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Der Girls’ Day biete eine Fülle von Möglichkeiten, die Neugier von Mädchen auf Berufe jenseits von Klischeevorstellungen zu wecken.
Die Aktionstage werden von den Bundesministerien für Bildung und Jugend sowie Bündnispartnern aus Industrie, Handel, Handwerk und Sozialbereich unterstützt. Erstmals wurde der „Girls’ Day“ 2001 angeboten, zehn Jahre später kam der „Boys’ Day“ dazu. Seitdem standen nach Veranstalterangaben mehr als 2,38 Millionen Plätze für Schülerinnen im Rahmen des Mädchen-Zukunftstages zur Verfügung. Am „Boys’ Day“ haben insgesamt bisher mehr als 410.000 Jungen teilgenommen.