Um die Zukunft von Kirchenräumen und Städten geht es im Juni bei den „Summer Lectures“ in der evangelischen Auferstehungskirche München. Unter dem Motto „Die Umbaukirche – das Provisorium als kreativer Raum“ sprechen an zwei Abenden Architekten, Stadtplanerinnen und Künstler über die Kunst der Improvisation und eine neue „Umbaukultur“, teilte die Stiftung „Weiter-Denken – Protestantische Kultur und Stadtgesellschaft“ mit. Die Auferstehungskirche im Stadtteil Westend befinde sich derzeit selbst in einem Transformationsprozess: Die Gemeinderäume sollen erneuert und die Kirche für eine „vielfältige und gemeinwohlorientierte Nutzung zum Quartier“ geöffnet werden.
Nicht nur Kirchen müssten sich mit der Frage einer zukünftigen Nutzung beschäftigen, hieß es weiter, sondern auch Kaufhäuser oder große Firmenzentralen. Statt Orte, „die in ihrer bisherigen Nutzung obsolet geworden sind“, abzureißen, müsse eine „Umbaukultur“ entwickelt werden.
Über die „Improvisation von Raum“ spricht bei der ersten Veranstaltung Christopher Dell, Musiker und Professor für Urban Design, mit dem Architekten und Schreinermeister Sebastian Klawiter. Der zweite Abend widmet sich der „Obsoleten Stadt“. Die Stadtplanerinnen Ina Laux und Sabine Tastel diskutieren über städtische „Räume für Transformation“.
Die Summer Lectures sind eine Kooperation der evangelischen Stiftung Weiter-Denken, des Lehrstuhls für nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land an der Technischen Universität München, der Auferstehungskirche im Westend, der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising und dem Bau- und Kunstreferat der bayerischen Landeskirche. (00/1460/10.05.2024)