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“Planet Harburg”: Neues Museum im ehemaligen Karstadt-Kaufhaus

Das ehemalige Karstadt-Kaufhaus in der Harburger Innenstadt ist ab sofort eine Museums-Zweigstelle. Im „Planet Harburg“ zeigen das Archäologische Museum Hamburg und das Stadtmuseum Harburg auf 400 Quadratmetern Sonderausstellungen zu Harburgs Geschichte. Orte jüdischen Lebens, historische Luftaufnahmen der Stadt und Werke des Harburger Künstlers Carl Ihrke (1921-1983) sind im Erdgeschoss des Gebäudes u.a. ausgestellt. Am (morgigen) Donnerstag öffnet das Haus erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei.

„Nur der Einzelhandel wird die Weiterentwicklung von Stadtzentren nicht voranbringen. Wir brauchen auch kulturelle Einrichtungen, die den Menschen in der Stadt einen Mehrwert liefern“, erklärte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Das zuvor leerstehende Gebäude ist seit 2023 im Besitz der Stadt Hamburg. Mit „Planet Harburg“ beginnt jetzt die Zwischennutzung.

„Hier sind Schätze zu sehen, die in der Vergangenheit nicht ausgestellt werden konnten, weil kein Raum da war“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Dazu gehört auch das historische Mobiliar des Harburger Darboven-Kaffeeladens, das im neuen Veranstaltungsraum zu sehen ist.

Eine Bildersammlung gibt Einblick in das Leben einer Harburger Familie in der Zeit von 1904 bis 1930. Die Sammlung wurde 2023 bei Bauarbeiten in der Harburger Schule am Park gefunden und an das Stadtmuseum Harburg übergeben. Außerdem wird die Entwicklung der Lüneburger Straße im Zentrum Harburgs bebildert ausgestellt.

Das Ausstellungsprojekt befand sich seit Oktober vergangenen Jahres in Planung. Noch am Tag vor der Eröffnung sei das letzte Exponat installiert worden, berichtete Jens Brauer, Leiter des Stadtmuseums Harburg. Der Senat stellt für das Museumsprojekt Investitionsmittel in Höhe von 300.000 Euro bereit.