Mitten auf dem Hammaburg-Platz hinter der evangelischen Hauptkirche St. Petri in der Hamburger Innenstadt kann jetzt gespielt werden. Mit dem Pilotprojekt „spielGarten“ entstehe ein Ort, der die Hamburger Innenstadt grüner und lebenswerter machen soll. „Anstatt grauer Steinplatten wachsen hier nun Blumen und Pflanzen und es entsteht mitten in der Innenstadt eine kleine grüne Oase“, erklärt Jens-Martin Kruse, Hauptpastor der Hauptkirche St. Petri.
An der Planung des Projekts waren auch die Kinder der KiTa St. Petri beteiligt. Leiterin Gloria Halmschlag: „Es hat sehr viel Freude bereitet, mit den Kindern gemeinsam darüber nachzudenken, wie sie sich diesen Ort vorstellen.“ So entstand ein Spielplatz mit Liegestühlen und Hängematten, Beeten und einem Sandkasten. Die verwendeten Materialien seien recycelt, so wurden aus alten Werbebannern Hängematten und aus alten Werbetafeln Pflanzkästen.
„Bei dem Projekt geht es darum, verborgene Potenziale in der Innenstadt zu entdecken. Es ist ein Ort, der zeigt, wie Stadt auch anders gedacht werden kann – grüner, gemeinschaftlicher und kindgerechter“, erklärt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen (SPD). Gemeinsam mit den Kindern der KiTa St. Petri hat sie das Absperrband am Eingang des Spielgartens durchgeschnitten und damit den neuen Spielplatz eröffnet. Der direkt von den Kindern eingeweiht wird: toben, lachen, spielen. Aber auch um die Pflanzen und die Erhaltung des Spielplatzes werden sich die Kinder in Zukunft kümmern.
„Der Spielplatz soll einen Wandel in der Innenstadt zeigen“, erklärt Innenstadtkoordinatorin Elke Pahl-Weber. „Mehr Plätze für Kinder in der Innenstadt zu schaffen, war von Anfang an eins der großen und am meisten eingeforderten Ziele unserer Arbeit.“ Auch die Baustelle der Hamburger Energienetze störe die Existenz des Spielplatzes nicht. „Man kann Baustellen und Spielplätze auch zusammenpacken. Was gibt es für kleine Kinder Interessanteres zu sehen als Bagger und dass sich etwas verändert?“
Die Entstehung des Spielplatzes soll die Hamburger Innenstadt für alle lebenswerter machen. „Aus einem Ort, an dem man normalerweise nur vorbeiläuft, ist ein Ort geworden, wo man sich aufhalten kann“, sagt Hauptpastor Kruse.
Das Projekt ist Teil des Hamburger Förderprogramms „Verborgene Potentiale Innenstadt“ der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Die Bürgerstiftung Hamburg, die Hauptkirche St. Petri, die KiTa St. Petri und die manufaktur morgen haben die Idee des „spielGartens“ gemeinsam geplant und umgesetzt. Die Projekte des Programms werden bis Herbst 2025 gefördert.