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Pilgern: Bereichert Fotografie den Glauben oder lenkt sie vom Wesentlichen ab?

Die Fotografie ist mehr als die reine Dokumentation von bestimmten Momenten. Sie ist eine Kunstform, die Erinnerungen einfangen und bewahren kann.

Pixabay / NoName_13

Im Kontext des Glaubens stellt sich jedoch in manchen Fällen die Frage: Bereichert die Fotografie unsere Glaubenserfahrungen wirklich oder lenkt sie eher vom Wesentlichen ab? Wer beispielsweise auf dem Jakobsweg pilgert und sich dabei zu sehr darauf konzentriert, das perfekte Bild einzufangen und jedes Detail festzuhalten, kann dadurch möglicherweise die tiefere Bedeutung seiner Reise ein Stück weit aus den Augen verlieren. Auf der anderen Seite kann das Fotografieren aber dabei unterstützen, Glaubenserfahrungen auch später noch gut zu erinnern und anderen besser davon erzählen zu können.

Welche Kamera ist für Pilgerfotos geeignet?

Damit die Fotos während einer Pilgerreise gut gelingen, ist eine praktische und qualitativ hochwertige Kamera wichtig. Viele Pilger bevorzugen eine Olympus Kamera, da diese Kameras besonders kompakt und leicht und dabei sehr robust sind. Dank guter Objektive sind damit sehr gute Fotos möglich. Aber auch eine Systemkamera ist hervorragend geeignet. Diese Kamera ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Fotografen auf ihrer Reise eine gute Wahl.

Ein wichtiges Kriterium für eine Kamera ist neben der Handhabung ihr Gewicht. Schließlich wird sie während der gesamten Wanderung getragen und sollte daher nicht zu schwer sein.

Das Fotografieren darf nicht vom Wesentlichen ablenken

Beim Pilgern geht es um die innere Erfahrung, persönliches Wachstum und natürlich die ganz individuelle Auseinandersetzung mit Gott. Wenn der Fokus zu sehr auf dem Fotografieren liegt, ist es möglich, dass das durch die folgenden Aspekte negative Auswirkungen hat:

  • Fokusverlust
  • Selbstinszenierung
  • Stress durch die Jagd nach dem perfekten Bild
  • Nachdenken über die Bewertung anderer Menschen

Insbesondere wer die Bilder nicht nur für sich selbst macht, sondern diese Interessierten in Form eines Vortrags, eines Buches, in den Soziale Medien oder in anderer Form präsentieren möchte, läuft Gefahr, dass der eigentliche Sinn des Pilgerns an Bedeutung verliert. Es ist daher zu raten, regelmäßig bewusst in sich zu gehen, still zu sein und den Moment ohne Gedanken an das Fotografieren zu genießen.

Fotografieren hat viele gute Seiten

Nachdem nun die Gefahren des Fotografierens beim Pilgern thematisiert wurden, muss betont werden: Eine Kamera mitzunehmen und viele Momente festzuhalten, ist keinesfalls eine schlechte Idee. Im Gegenteil: Fotos können eine äußerst bereichernde Komponente des Pilgerns sein. Auch mit einer Kamera in der Hand ist es möglich, sich intensiv mit Gott und verschiedenen religiösen Themen auseinanderzusetzen.

Wer darauf achtet, nicht seine Gedanken und seinen Glauben aus den Augen zu verlieren, kann während der gesamten Reise tolle Bilder machen, ohne dass das Fotografieren zu viel Raum einnimmt. Diese Fotos bieten später die Möglichkeit, besondere Momente immer wieder in Erinnerung zu rufen. Insbesondere auf dem Jakobsweg sind bereits viele bedeutende Fotos und Filme über das Pilgern entstanden, die andere dazu angeregt haben, über ihren Glauben und wesentliche Dinge des Lebens nachzudenken. Viele davon haben sich später selbst auf den Weg gemacht und konnten dabei häufig näher zu Gott finden. Letztendlich ist es mit dem Fotografieren wie mit den meisten Dingen: Jeder Mensch muss selbst entscheiden, wieviel Raum welche Tätigkeiten auf seiner ganz persönlichen Reise einnehmen sollen.