Laut einer Studie kann eine Photovoltaik-Anlage mittlerweile auch in Kombination mit Batteriespeichern deutlich günstiger Strom produzieren als Kohle- und Gaskraftwerke. Wie die Neuauflage der Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) zu den Stromerzeugungskosten verschiedener Kraftwerke belegt, sind PV-Freiflächenanlagen und Windenergieanlagen auf dem Festland mit Kosten von 4,1 bis 9,2 Cent pro Kilowattstunde die kostengünstigsten Technologien in Deutschland. Und zwar nicht nur unter den erneuerbaren Energien, sondern unter allen Kraftwerksarten, teilte das ISE am Dienstag mit.
Die durchschnittlichen Erzeugungskosten pro Kilowattstunde Strom für PV-Batteriesysteme variieren in der Analyse für Deutschland zwischen 6 und 22,5 Cent pro Kilowattstunde. Die große Bandbreite ergibt sich aus den hohen Kostenunterschieden für Batteriesysteme und den Kostenunterschieden bei den PV-Anlagen sowie der unterschiedlich hohen Sonneneinstrahlung am Anlagenstandort.
In einem klimaneutralen Energiesystem, in dem der Anteil Erneuerbarer Energien hoch ist, braucht es laut Studie neben Batteriespeichern auch flexibel regelbare Kraftwerke als Absicherung. Einen Teil der benötigten Leistung könnten zukünftig wohl Biogas- und Biomassekraftwerke decken. In der Studie wurden die durchschnittlichen Erzeugungskosten pro Kilowattstunde Strom mit flexibler Fahrweise, also mit mittleren bis niedrigen Volllaststunden, gerechnet. Sie liegen für Biogas zwischen 20,2 und 32,5 Cent pro Kilowattstunde. Bei Anlagen mit fester Biomasse liegen die Stromgestehungskosten mit Werten zwischen 11,5 und 23,5 Cent pro Kilowattstunde deutlich darunter. (1781/06.08.2024)