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Pforzheimer Vesperkirche: Weihbischof ruft zu Nächstenliebe auf

Zu mehr Nächstenliebe ruft der katholische Weihbischof Peter Birkhofer von der Erzdiözese Freiburg anlässlich der 25. Vesperkirche in Pforzheim auf. „Vesperkirche will der wachsenden Armut in unserer Gesellschaft wirkungsvoll begegnen. Sie lädt dazu ein, miteinander zu teilen und füreinander da zu sein“, sagte Birkhofer laut Manuskript bei einem Eröffnungsgottesdienst am Sonntag. Die Pforzheimer Vesperkirche findet vom 21. Januar bis zum 18. Februar statt.

Birkhofer mahnte den Angaben zufolge, dass sich in diesen Tagen wieder Meinungsmacher breitmachen, die andere ins Abseits drängen und Schwache als Unerwünschte abstempeln. „Es gilt, gegen solche unmenschliche Meinungsmache aufzustehen“, sagte er. Die Vesperkichen seien dafür ein lebendiges Zeichen.

Die Prälatin Heide Reinhard von der Evangelischen Landeskirche in Baden sagte: „Vesperkirchen sind schön, aber noch schöner wäre es, es bräuchte keine Vesperkirchen.“ Denn jede Vesperkirche weise darauf hin, dass die Unterstützung von bedürftigen Menschen nicht ausreichend sei.

Die Prälatin des Kirchenkreises Nordbaden erinnerte daran, dass 20 Prozent der Deutschen von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht seien. „Hinter dieser Zahl stehen viele einzelne Menschen, die ständig rechnen müssen, sich nicht so abwechslungsreich ernähren können und zu vielen selbstverständlichen Dingen keinen Zugang haben“, heißt es im Manuskript.

Die Vesperkirche richtet sich den Angaben zufolge an Obdachlose, benachteiligte Familien sowie einsame oder erschöpfte Menschen. Ein Mittagessen kostet einen Euro. Tee, Wasser und Kuchen sind kostenlos. Darüber hinaus gibt es seelsorgerische und medizinische Angebote.

Die Pforzheimer Vesperkirche ist ein ökumenisches Angebot des „Ökumenischen Vesperkirche Pforzheim e.V.“, in dem evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden, Caritas und Diakonie zusammenarbeiten. (0125/21.01.2024)