Der Pferde-Friedenstreck in den Nahen Osten will nach vier Wochen in Rumänien die nächste Ländergrenze überqueren. Am Samstag sei über die Donaubrücke „Neues Europa“ die Einreise nach Bulgarien geplant, teilte Pfarrer Helmut Kautz in Cetate mit. Derzeit beteiligten sich 18 Menschen mit drei Pferdegespannen und sechs Fahrzeugen an der in Berlin gestarteten rund 4.800 Kilometer langen Reise. Nun werde „die Botschaft von Frieden und europäischer Verständigung“ durch Bulgarien getragen, betonte der Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Der Treck war am 6. Mai in Brück in Brandenburg aufgebrochen und dann am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai am Brandenburger Tor in Berlin offiziell gestartet. Die Friedensfahrer haben bisher Tschechien, Österreich, die Slowakei, Ungarn und Rumänien durchquert. Weihnachten soll der Treck Jerusalem erreichen. Dort wollen die Friedensfahrer eine aus Militärschrott gegossene Glocke an eine Schule übergeben, in der jüdische, christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet werden. Die Schule sei ein „lebendiges Beispiel für Toleranz und friedliches Zusammenleben“, hieß es.
Friedenstreck will Brücken bauen
Auf der im Mittelpunkt der Fahrt stehenden Glocke sei das Wort „Frieden“ in allen Sprachen der Länder der Strecke zu lesen, darunter auf Arabisch und Hebräisch, hieß es. Die Reise stehe dafür, dass Verständigung und gemeinsames Handeln Grenzen überwinden und Brücken bauen könne. Die bei den Begegnungen während der Fahrt zum Ausdruck gebrachte tiefe Sehnsucht nach Frieden werde zum Ziel getragen.
