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Petition für Münchner Philharmoniker und Dirigent Shani

Die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres israelischen Dirigenten Shani von einem Festival in Gent stößt weiter auf großen Widerspruch. Auch eine Online-Petition macht sich dagegen stark.

Eine Online-Petition macht sich gegen die Ausladung von Dirigent Lahav Shani stark
Eine Online-Petition macht sich gegen die Ausladung von Dirigent Lahav Shani starkImago / SEPA.Media

Nach der Ausladung von einem Musikfestival in Belgien bekommen die Münchner Philharmoniker und der israelische Dirigent Lahav Shani auch Zuspruch durch eine Unterschriftensammlung im Internet. Die von dem iranisch-amerikanischen Cembalovirtuosen Mahan Esfahani gestartete Petition hat mehr als 12.500 Unterstützer. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner seien entsetzt über die Entscheidung des Flandern-Festivals in Gent, heißt es dort. Die Ausladung sei eine moralische Bankrotterklärung.

Die Münchner Philharmoniker sollten ursprünglich am 18. September mit Lahav Shani in Gent auftreten. Das Festival hatte den Auftritt am Mittwoch mit der Begründung abgesagt, der Dirigent distanziere sich nicht explizit von der israelischen Regierung und sei auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra. Die Festivalleitung berief sich zugleich auf politischen Druck und Protestaufrufe.

Petition für Dialog und Offenheit im Fall Dirigent Shani

In der Petition wird auch dazu aufgerufen, die Ausladung zurückzunehmen sowie die Werte Offenheit und Dialog zu wahren. Das Vorgehen trage nicht dazu bei, auch nur ein einziges palästinensisches Leben zu retten, israelische Geiseln nachhause zurückzubringen oder das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern. Die Ausladung sei ein Angriff auf fundamentale europäische und demokratische Werte.

Auch führende Politiker hatten die Festivalentscheidung scharf kritisiert, darunter der belgische Premierminister Bart de Wever und der deutsche Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos). Der 36-jährige Shani soll 2026 als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker die Nachfolge von Valery Gergiev antreten.