Das Haus von Claudia Peña ist klein, die Ausstattung karg – so wie fast alle Hütten in Montreal. Der Stadtteil gilt als eines der Problemviertel der Hauptstadt San Salvador. Der Müll häuft sich an jeder Ecke, es riecht nach vermodertem Schlamm. Auf den Straßen regieren kriminelle Jugendbanden.
Auch Claudias Mann war Mitglied einer solchen Bande, bis ihn die Polizei vor einem Jahr bei einer Razzia erschoss. Nach seinem Tod traute sich die 23-Jährige kaum mehr aus dem Haus. „Aber irgendwie muss ich meine Tochter ja durchbringen.“
Deshalb hat Claudia Peña beim sozialen Dienst der katholischen Ordensgemeinschaft der Passionisten (SSPAS) eine Ausbildung angefangen. Die Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ bietet Kurse für benachteiligte junge Menschen an.
Claudia will Bäckerin werden. Sie lernt, Blätterteigstangen zu formen. „Man muss den Teig langsam ziehen, vorsichtig, mit Liebe“, schärft die Ausbilderin ihr und den anderen ein. Dann erklärt sie den jungen Leuten, wie sie Mengen und Preise berechnen.
Claudia ist davon überzeugt, dass ihr der Kurs hilft. Sie will ihrer Tochter eine bessere Zukunft bieten. „Ich glaube, dass ich es schaffen kann, meine eigene Bäckerei zu haben“, sagt sie entschlossen. BfdW
• Spenden für das Ausbildungsprojekt in El Salvador an: Brot für die Welt, Stichwort: „Kinder und Jugendliche“, Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00, BIC: GENODED1KDB.