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Patientenvertreter mahnen Nachbesserungen bei NRW-Klinikreform an

Patientenvertreter sehen bei der geplanten Krankenhausreform in NRW noch Nachbesserungsbedarf. So hätten bislang vor allem die Kliniken nicht für die notwendige Transparenz gesorgt und keine „Zahlen über den aktuellen Stand“ der Versorgung vorgelegt, sagte Gregor Bornes vom PatientInnen-Netzwerk NRW am Freitag im WDR-Radio in Köln. Bekannt seien bislang lediglich die von den Kliniken gemeldeten Bedarfe und „die Wünsche der Krankenhäuser, Leistungen zu erbringen“. Es werde nicht deutlich, ob und in welchen Bereichen es derzeit möglicherweise an Versorgungsleistungen fehle.

Zudem vermisst der Patientenvertreter bei den in dieser Woche vorgelegten Reformplanungen des Landes, die Einrichtung eines Monitoringverfahrens, mit dem die Umsetzung der Krankenhausreform überprüft und bewertet werden könnte. Grundsätzlich sei die Idee richtig, bei der Finanzierung der Krankenhäuser stärker auf Leistung zu achten und die Versorgung transparenter zu machen, erklärte Bornes. Allerdings sei derzeit noch nicht klar, wie die Umsetzung in der Praxis erfolgen solle.

Die Krankenhausreform für Nordrhein-Westfalen soll nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Am 1. Januar 2025 solle der neue Krankenhausplan mit teils deutlichen Einschnitten beim Leistungsangebot vieler Krankenhäuser an den Start gehen.

Kern der Reform sind neue Rahmenvorgaben für die stationäre Versorgung. Spezialisierung und Zentralisierung sollen künftig die bestmögliche Qualität bei der Behandlung gewährleisten. Deshalb sollen künftig nicht alle Kliniken alles anbieten, das jeweilige Leistungsangebot soll sich nach den bisherigen Fallzahlen richten und auf weniger Häuser konzentriert werden.