Die ePA kommt: Ab Oktober wird die elektronische Patientenakte für alle Versicherten in Deutschland Pflicht. Patientenschützer erklären, worauf Versicherte jetzt achten sollten.
Zur verpflichtenden Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) machen Patientenschützer auf Unwissen in der Bevölkerung über das digitale Angebot aufmerksam. So sei einem Großteil der Nutzer unbekannt, dass bei der ePA Schweigen als Zustimmung gewertet werde. “Wer nichts unternimmt ist automatisch dabei”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
“Deshalb ist es wichtig, die Apps der Krankenkassen zu nutzen”, so Brysch weiter. “Sonst ist eine Steuerung der höchstpersönlichen Daten unmöglich. Jeder Gesundheitsdienstleister kann alles sehen.”
Die ePA ist Ende April bundesweit gestartet und kann von allen rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten schrittweise genutzt werden. In ihr können Befunde, Diagnosen und Medikamente gespeichert werden. Verpflichtend ist die Nutzung für Ärzte und andere Leistungserbringer im Gesundheitssystem aber erst ab dem 1. Oktober. Ein Widerspruch gegen die Nutzung bleibt für Patienten möglich.