Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg hat einen Zugang zu Werkstätten auch für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung gefordert. Anlass ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Montag (5. Mai), wie der Paritätische am Freitag in Stuttgart mitteilte.
Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung haben den Angaben zufolge bislang keinen Zugang zu solchen Werkstätten. Sie erhalten in Fördergruppen Angebote zum Erwerb praktischer Kenntnisse und zur Förderung ihrer Fähigkeiten. Dort würden sie auch sinnvolle Tätigkeiten verrichten, erhielten aber anders als Beschäftigte in den Werkstätten keinen Lohn und seien nicht rentenversichert, so der Paritätische. In Baden-Württemberg betreffe das rund 10.500 Menschen.
„Jeder Mensch muss gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben können“, sagte Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg, laut Mitteilung. So sei es in der UN-Behindertenrechtskonvention fest verankert. Das müsse unabhängig davon gelten, wie hoch der Unterstützungsbedarf ist und in gleichem Maße für Menschen mit schweren und mehrfachen Beeinträchtigungen gelten. (1008/02.05.2025)