Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert mehr digitale Unterstützung in der Pflege. „Die Digitalisierung in der Pflege kann das Pflegepersonal erheblich entlasten und den Pflegeberuf attraktiver machen“, heißt es in einer MItteilung vom Freitag anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai.
Die Mehrheit der Pflegekräfte wünsche sich laut einer aktuellen Studie einen digital unterstützten Arbeitsplatz mit beispielsweise einem Sprachassistenten zur elektronischen Pflegedokumentation und -planung, sagte Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg. Auch seien die Altenhilfeträger bis Mitte des Jahres verpflichtet, sich an die Telematikinfrastruktur (TI) anzubinden – ein sicheres digitales Netzwerk, das den Datenaustausch im Gesundheitswesen in Deutschland ermöglicht.
Das alles koste viel Geld, das nur wenigen Pflegeeinrichtungen zur Verfügung steht. Die bestehenden Mittel vom Bund reichten hierfür nicht aus. Hier müsse das Land für eine nachhaltige Finanzierung sorgen. „Wir brauchen eine Digitalisierung, die im Pflegealltag wirklich hilft, damit dem Pflegepersonal wieder mehr Zeit für die direkte Pflege und Beziehungsarbeit mit den Menschen bleibt“, so Hartmann.
Fast jede dritte Pflegekraft spielt laut einer Barmer-Studie (2023) mit dem Gedanken, ihren Job zu kündigen oder aus dem Pflegeberuf auszusteigen. Laut Statistischem Landesamt waren in der stationären und ambulanten Pflege in Baden-Württemberg 149.274 Pflegekräfte im Jahr 2023 beschäftigt. (1061/09.05.2025)