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Paritätischer fordert mehr Investitionen in Suchtberatung

Anlässlich der am Mittwoch veröffentlichten Zahlen zu den Drogentoten 2023 hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg mehr Investitionen in die Suchtberatung gefordert. Zwar sei die Zahl der Todesfälle infolge von Drogenmissbrauch im Südwesten von 179 auf 141 Todesfälle zurückgegangen. Das sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, teilte der Paritätische am Mittwoch in Stuttgart mit. Bundesweit stieg die Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr auf 2.227. Das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren.

„Suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen haben häufig einen komplexen Unterstützungsbedarf und benötigen niedrigschwellige Hilfen und Beratungsangebote“, sagte Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg. Eine gut ausgestattete ambulante Sucht- und Drogenhilfe rette Menschenleben und bewahre die öffentliche Hand vor immensen Folgekosten. Um die Finanzierung der Suchtberatungsstellen in Baden-Württemberg zu sichern, haben sich verbandsübergreifend 121 Einrichtungen und 385 Selbsthilfegruppen zu einem landesweiten Aktionsbündnis „Suchtberatung retten“ zusammengeschlossen. (1162/29.05.2024)