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Papst würdigt seliggesprochenen Märtyrer Max Josef Metzger

In Freiburg im Breisgau ist am Sonntag ein Priester seliggesprochen worden, der wegen seiner pazifistischen Haltung vom NS-Regime ermordet wurde. Im Vatikan erinnert der Papst an den mutigen Christen.

Applaus für einen Märtyrer aus der NS-Zeit: Papst Franziskus hat den deutschen Priester Max Josef Metzger (1887-1944), der am Sonntag in Freiburg seliggesprochen wurde, als Vorbild gewürdigt. Der Gründer des Säkularinstituts Christus König sei wegen seines religiösen Engagements für den Frieden vom Nationalsozialismus bekämpft worden, sagte Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Ebenso erinnerte er an die albanischen Priester Luigi Palic und Gjon Gazulli, die am Samstag gleichfalls als Opfer der religiösen Verfolgung des 20. Jahrhunderts seliggesprochen wurden.

“Möge das Beispiel dieser Märtyrer vielen Christen Trost spenden, die in unserer Zeit wegen ihres Glaubens diskriminiert werden”, so Franziskus. “Ein Applaus für die neuen Seligen!”, forderte er die Tausenden Besucher auf dem Petersplatz auf.

Max Josef Metzger stammte aus Schopfheim (Landkreis Lörrach) und gründete nach dem Ersten Weltkrieg mehrere katholische Friedensgruppen. Überdies setzte er sich für den Dialog zwischen den christlichen Kirchen ein. Seine pazifistische Haltung und seine Ablehnung der NS-Ideologie brachten ihn in Konflikt mit dem Hitler-Regime. Er wurde mehrfach verhaftet und im Oktober 1943 in einem Schauprozess in Berlin zum Tod verurteilt. Am 17. April 1944 richteten ihn die Nationalsozialisten in Brandenburg an der Havel hin.

Der Papst warb am Sonntag außerdem für die Teilnahme am Gebetstag für Betroffene von Missbrauch, den die Kirche in Italien für Montag ausgerufen hat. “Jeder Missbrauch ist ein Vertrauensbruch, ein Lebensbruch”, betonte er. Das Gebet sei unerlässlich, um Vertrauen wiederzugewinnen. Ebenso rief er zum Gebet für den Frieden in der “gequälten” Ukraine, in Palästina, Israel, im Libanon, in Myanmar sowie im Sudan auf. “Krieg macht uns unmenschlich und führt dazu, dass wir inakzeptable Verbrechen dulden”, beklagte Franziskus. Die Regierungen müssten auf den Ruf der Menschen nach Frieden hören.

Anlässlich des Welttags der Armen, zu dem der Papst am Vormittag eine Messe im Petersdom gefeiert hatte, rief er zu Spenden sowie zum Einsatz gegen Armut auf. Zudem erinnerte das Kirchenoberhaupt an Opfer von Verkehrsunfällen: “Beten wir für sie, für ihre Familien und setzen wir uns dafür ein, Unfälle zu verhindern.”