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Papst: Skandal des Waffenhandels widerspricht Geist von Olympia

Seit Tagen pocht der Papst auf “Olympischen Frieden”, der in der Antike während der Spiele galt. Davon ist derzeit wenig zu spüren, weder in der Ukraine noch im Nahen Osten. Krisen, an die Franziskus sonst immer erinnert.

Papst Franziskus hat den weltweiten Waffenhandel scharf verurteilt. “Während viele Menschen auf der Welt unter Katastrophen und Hunger leiden, produzieren und verkaufen wir weiterhin Waffen und verbrennen Ressourcen, was große und kleine Kriege anheizt”, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. “Das ist ein Skandal, den die internationale Gemeinschaft nicht dulden sollte und der dem Geist der Geschwisterlichkeit der gerade begonnenen Olympischen Spiele widerspricht”, so Franziskus.

“Vergessen wir nicht: Krieg ist eine Niederlage!”, unterstrich das Kirchenoberhaupt. In den letzten Tagen hatte der Papst immer wieder die Olympische Waffenruhe angemahnt, die während der antiken Spiele galt. Erstmals seit Monaten rief er beim Mittagsgebet nicht eigens zum Gebet für die Ukraine, Israel, Palästina und Myanmar auf.

Weiter verwies Franziskus auf den vierten Welttag der Großeltern und älteren Menschen, den die Kirche an diesem Sonntag unter dem Leitwort “Verlass mich nicht, wenn ich alt bin” begeht. “Das Verlassenwerden alter Menschen ist eine traurige Realität, an die wir uns nicht gewöhnen dürfen”, appellierte der 87-Jährige. Für viele von ihnen drohe die Einsamkeit gerade in diesen Sommertagen eine kaum erträgliche Last zu werden. Der Aktionstag rufe dazu auf, alte Menschen nicht im Stich zu lassen, so der Papst.

Es gelte, das Bündnis zwischen Jung und Alt zu stärken. Die Zukunft hänge viel davon ab, ob die Generationen lernten, miteinander zu leben, so Franziskus. “Sagen wir Nein zur Einsamkeit der alten Menschen.” Abschließend rief er die auf dem sommerlich heißen Petersplatz Versammelten zum Applaus für alle Großeltern und Senioren auf.